01HAK/HASCH I und HAK/HASCH II Salzburg - Generalsanierung und Erweiterung
Johann-Brunauer-Straße 2-4 5020 Salzburg
Architektur: one room huber/meinhart (2004-2007)
BauherrIn: BIG
Der Erweiterungsbau der beiden Schulen schwingt sich mit großer Fernwirkung von Bestand zu Bestand. Er bietet den Schulen städtebaulich architektonische Präsenz an der Salzach. Der neue Trakt wirkt nicht nur durch seinen Innenraum, sondern auch durch die offenen, gedeckten Außenbereiche unter dem Baukörper und durch den entstandenen Innenhof zwischen Neubau und Altbau.
Hofstallgasse, Max Reinhardt Platz und Furtwänglergarten, drei Stadträume im Salzburger Festspielbezirk, die seit langem ohne Raumdefinition ineinander flossen. In einem Wettbewerb gewann oneroom deren Planung inklusive neuen Aufgangs in die Aula der Universität. Während die Gestaltung des Parks einen neuerlichen Wettbewerb unter FreiraumplanerInnen (siehe unter Furtwänglergarten) durchlaufen musste, wird der restliche Straßenraum des Max Reinhardt Platzes in nächster Zeit entsprechend dem Wettbewerbsprojekt wie die Hofstallgasse mit ockerfärbigem Asphalt und Lichtbändern gestaltet.
Der realisierte Torso der Aulatreppe, Teil des Ergebnisses eines Wettbewerbs – der in Verlängerung des Eingangs geplante Pavillon konnte nicht verwirklicht werden - ist architektonisch und funktionell erstaunlich selbständig und in gutem Kontakt mit dem anschließenden, von Auböck/Karasz geplanten, Furtwänglergarten.
Wie ein kleinräumiges, sehr qualitätsvolles Anhängsel der später errichteten, nördlich angrenzenden Siedlung auf dem ehemaligen Höllereisenareal wirkt diese Wohnbebauung. Aufgereiht an einem inneren Erschließungsweg, in den sich kammartig die gläsernen Eingangsbereiche der einzelnen Häuser ins Blickfeld schieben, befinden sich Zeilenbauten und zwei Punkthäuser. Leider wurden bei der Ausführung von den beiden Bauträgern architektonisch wichtige Details verändert.
Der städtische Kindergarten, am Landschaftsschutzgebiet Leopoldskroner Moor gelegen, wurde aufgrund der schlechten Beschaffenheit des Moorbodens auf 60 neun Meter langen Gründungspfählen errichtet, die für die Energiegewinnung mittels Wärmepumpe genutzt werden. Der Entwurf des hügelartigen Baues basiert auf der Idee, die versiegelte Fläche in Form einer Dachbegrünung zurückzugewinnen. Zusammen mit der Spielwiese stehen den Kindern damit rd. 1.500 qm Außenspielflächen zur Verfügung - fast doppelt so viel wie bei einem konventionellen Bau möglich gewesen wäre. Das Gründach liegt über einer Stahlkonstruktion, gedeckt mit Holzelementen und zusätzlichen Dämmschichten. Mit dem 2001 fertiggestellten Bau gelang den Architekten Georg Huber und Karl Meinhart vielfacher Hinsicht ein Pioniergebäude und ein Paradebeispiel eines intensiv begrünten Daches. (IAS)
Den 2003 ausgelobten internationalen Architektenwettbewerb zur Neugestaltung des „Schönsten Foyers der Welt“ (Eigendefinition der Salzburger Festspiele) gewann keiner der eingeladenen Star-Architekten, sondern das junge Salzburger Architekturbüro one room (Georg Huber / Karl Meinhart).
Schon einen Monat nach der Wettbewerbsentscheidung warnten Vertreter der Festspiele vor einem „Rummelplatz“, der hier vielleicht entstünde. Stein des Anstoßes war ein mit einer Sitztribüne versehener, eingeschossiger Baukörper, der das Areal gliedert, indem er eine Zäsur zwischen Furtwängler-Garten und Max-Reinhardt-Platz definiert. Verwirklicht wurden nach langer Debatte lediglich Teilbereiche wie das Treppenhaus zur Aula, während der in unzähligen Varianten überarbeitete kleine Pavillon den stürmischen Protesten zum Opfer fiel. (IAS)