Erreichbarkeit: Haltestelle „Erzabt-Klotz-Straße“, Linie 5, 25
An der Stelle des Neubaus befand sich zuvor ein architektonisch belangloses Betriebsgebäude eines Elektrohändlers, das abgebrochen wurde. Dadurch konnte der historische Altbau im nördlichen Bereich des Areals freigespielt werden. Mit einer deutlichen Zäsur in Gestalt eines eingeschoßigen Verbindungsbaues positionieren die Architekten den viergeschoßigen Baukörper, der sich in Masse und Höhenentwicklung an die für Nonntal typischen Solitärbauten orientiert. Die drei Oberschoße beinhalten fünf Wohnungen, das Erdgeschoß ist einer Geschäftsnutzung und diversen Nebenräumen vorbehalten. Bis hin zu den Details wie die einst typischen, fassadenbündigen Fensterläden entstand hier ein überaus stimmiges Stück zeitgemäßer Architektur im Kontext der Salzburger Altstadt. (IAS)
Aus einem europaweiten, zweistufigen Wettbewerb gingen die Salzburger Architekten Reiner Kaschl und Heide Mühlfellner als Sieger hervor. Sie entrümpelten die wertvollen Räume, die durch die Nutzung als Amtsgebäude vollkommen verbaut waren, stellten die Räumfolgen des Renaissancebaues wieder her und entwickelten einen konsistenten Museumsrundgang. Mit elegant, und im Detail perfekt gestalteten Elementen wie Eingangsbereich, Stiegenaufgängen, eingeschobenen Nebenräumen bis zu einem "White Cube" für Wechselausstellungen, der unter dem Innenhof liegt, schufen sie die Bedingungen für die zeitgemäße Präsentation der Landessammlungen. Ein wichtiges Element der ursprünglichen Planung, die Überdachung des Innenhofs, wurde nicht verwirklicht.
In der Nähe befindet sich die introvertierte Atriumwohnanlage Zentrum Gneis aus dem Jahr 1975 (Bushaltestelle Dossenweg).
Auf Veranlassung des Frauenbüros der Stadt Salzburg wurde 1996 ein Wettbewerb ausgelobt, mit dem Ziel der Errichtung eines frauenspezifischen Wohnbaus. Von den ursprünglichen Anliegen mussten im Zuge der Umsetzung immer mehr Abstriche gemacht werden. So entstand im straßenseitigen Langhaus (Kaschl/Mühlfellner, die östlich gelegen drei punktförmigen Wohnhäuser plante Ursula Spannberger) statt 60 Wohnungen ein „Gesundheitszentrum“. Gestrichen wurden auch die als zentrale Inhalte des Frauenwohnprojekts angesehenen Gemeinschaftseinrichtungen wie Waschküche, Bügelraum, Kinderspielraum im Dachgeschoss. Dieses Scheitern in Bezug auf die politischen Inhalte des Projekts schmälert aber nicht die architektonische Leistung. (IAS)
Zwei von einander unabhängige Einfamilienhäuser auf einem kleinen Grundstück. Vorgefertigte Holzkonstruktionen, die dasselbe Raum- und Gestaltungsprinzip für die gänzlich unterschiedlichen Lebensbedürfnisse adäquat bereit stellen. Im Erscheinungsbild elegant, unaufgeregt und zeitlos stimmig.
Ein großes filigranes Raumfachwerk bildet das zusammenfassende Dach für die darunter liegende Produktionshalle im Westen und den Bürotrakt im Osten, die sich auch konstruktiv und materialmäßig voneinander unterscheiden. Die von oben belichtete „Mitarbeiterstraße“ an der mächtigen Sichtbetonmauer durchquert das Ensemble und gibt den MitarbeiterInnen der beiden unterschiedlichen Bereiche durch ihre Verbindungsfunktion die Gelegenheit zur informellen Begegnung.
Architektur: Franz Fonatsch, Otto Prossinger, Martin Windisch, Kaschl - Mühlfellner Architekten (1993)
BauherrIn: Republik Österreich
Zugänglichkeit: öffentlich
Erreichbarkeit: Fußgängerzone Altstadt Salzburg
Besichtigen Sie in die Innenhöfe!
Einer der Kernbereiche der Altstadtuniversität sind die drei Kapitelhäuser entlang der gleichnamigen Gasse, die die städtebaulichen Intentionen Wolf Dietrichs bewahrt. Aufbauend auf den ersten Initiativprojekten (Prossinger 1978) wurden die Renaissancepalais´ über einen in sich dynamischen, fast zwei Jahrzehnte währenden Planungs- und Bauprozess für teils repräsentative Zwecke der Universität (u.a. Rektorat) adaptiert. Insgesamt haben drei Architekturbüros (Prossinger/Windisch, Kapitelgasse 4), Fonatsch (Firmian-Salm-Haus) sowie Kaschl/Mühlfellner (ehem. Domdechantei, Kaigasse 12) zur Umsetzung dieses zentralen Bausteins der Altstadtuni beigetragen. Dem kunsthistorischen Rang der Gebäude entsprechend, wurden moderne Elemente nur sehr zurückhaltend, etwa beim Zugang für den neu geschaffenen unterirdischen Hörsaal (im Hof Kapitelgasse 4) oder bei der Bibliothek im Firmian-Salm-H. eingesetzt. (IAS)
Erreichbarkeit: Haltestelle Reichenhaller Straße
Buslinien 1,8 und 22
Unter der beeindruckenden, rund 50 m senkrecht aufragenden Felswand des Rainbergs liegt als Kontrast der fragile Glasbau-Würfel. Das Volumen ist hart an den Fels gesetzt und hat an der verschatteten Südseite, ein verglastes Stiegenhaus und einen Lift, die die Felswand zum Erlebnis machen sowie eine massive Außenwand, die selektive Blicke zum Rainberg freigibt.
Der viergeschossige Bau enthält im etwas höheren Erdgeschoss eine Kunstgalerie, in den übrigen Geschossen Büros.
In die bündige Stahl-Glasfassade, mit regalartig gestalteten Brüstungszonen aus Eichenholz, sind die Metallelemente der Fensterflügel rhythmisch eingebunden. Diese äußere Gliederung bildet die innere Struktur ab, in der im Abstand von 1,25 m Bürotrennwände eingefügt werden können. (IAS)