Die heutige Christian-Doppler-Klinik (CDK) wurde zwischen 1896 und 1908 in der damals revolutionären Pavillonbauweise errichtet. Der Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der als eigenständiges, durchgrüntes Dorf konzipiert ist, interpretiert dieses System neu. Er funktioniert wie ein kleiner Campus, der sich aus vielfältigen grünen Höfen, Gärten und Pavillons zusammensetzt. Als Tor zwischen Innen und Außen dient das dreigeschoßige Kopfgebäude. Hier befinden sich der Empfang sowie die Therapie- und Personalräume. Die Wohngruppen für den stationären Aufenthalt sind auf einer Ebene entlang der zentralen Erschließungsachse gruppiert. Ein „Dorfplatz“ bildet das räumliche und funktionale Zentrum für die jungen Patienten. Im Zusammenspiel mit den natürlichen Materialien, wie Lärchenholz und Lehmputzen sowie den individuell gestalteten Möbeln entstand ein Healing Building, das die Therapeuten unterstützt, mit dem Ziel, die jugendlichen Patienten möglichst schnell zu heilen. (IAS)
In einer Gemengelage aus Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gewerbeanbauten und landwirtschaftlich genutzten Flächen setzt der im Stadtteil Liefering gelegene Firmensitz einen architektonisch bemerkenswerten Akzent. Der dreigeschossige Baukörper ist in ein Sockel-, ein Zwischen- und Obergeschoss gegliedert. Er besitzt eine aus Trapezen zusammengesetzte längliche Grundrissfigur, welche das Areal in eine Hofseite mit Parkplätzen und eine ruhige Gartenseite teilt. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über eine Gangway-artige Brücke, die in das durch das Gebäude durchgesteckte Atrium führt, von dem sich der Blick zur Gartenseite öffnet.
Die Fassaden des mehrfach geknickten Baukörpers werden durch vorgehängte, gefaltete anthrazitfarbige Betonelemente horizontal gegliedert. Teilweise überdachte Terrassen sind im Außenbereich sowohl im Erd- als auch im Obergeschoss angeordnet. (IAS)
03Höhere Technische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt (HTBLuVA) Salzburg, Sanierung und Erweiterung
Itzlinger Hauptstraße 30 5020 Salzburg
Architektur: Kleboth und Dollnig (2012)
BauherrIn: BIG
Kunst am Bau: Werke von Fritz Panzer, Sonia Leimer und Stephen Mathewson
Mit der Erweiterung wird die bestehende Schule auf spektakuläre Weise im Straßenraum verankert: Durch die weit auskragende Aufstockung entsteht ein räumlich gefasster öffentlicher Platz, der als Bindeglied zwischen Schule und Stadt fungiert. Der Zu- und Umbau verschafft dabei nicht nur zusätzlichen Raum, sondern auch eine zeitgemäße Atmosphäre. Ein spannendes Farb- und Lichtkonzept, Bereiche für offenes Lernen und neue Unterrichtsformen sowie die differenziert gestalteten Außenräume bieten den Nutzern innovative Lehr- und Aufenthaltssituationen. Stromgewinnung durch Photovoltaik, kontrollierte Klassenraumlüftungen und die wärmetechnisch optimierte Fassade ergänzen die weitreichende Erneuerung. (IAS)