Erreichbarkeit: Haltestelle "Baron-Schwarz-Park"
Buslinien 21, 120
dann ca. 8-10 Minuten zu Fuß
Direkt am wunderschönen Baron-Schwarz-Park liegt der Komplex der Heinrich-Salfenauer-Volksschule mit Kindergarten (1979) von Gerhard, Engelbert und Hertha A. Zobl. Die Anlage wurde 2010 leider unsachgemäß saniert.
Die Reihenhausanlage mit elf Einheiten gliedert sich in eine Gruppe von sechs und eine von fünf Häusern, die durch ihre markante Südfront einen unverwechselbaren Charakter erhalten. Helmuth
Freund, dessen hohes Maß an Erfahrung im Wohnbau hier
zum Tragen kommt, hat lange vor dem Sonnenkollektoren-Boom und zu einer Zeit als so mancher beim Zeichnen von Säulchen nicht genug bekommen konnte, ein Statement für solares Bauen gesetzt. Die im Schnitt stark gegliederten Reihenhäuser bieten ein hohes Maß an individuell nutzbaren (Frei-)räumen, Wintergarten inklusive; über einen Lichthof im 1. OG werden die rückwärtigen Wohnräume, und der darunter liegende Erdgeschossbereich optimal belichtet. (IAS)
Erreichbarkeit: Haltestelle "Baron-Schwarz-Park"
Buslinien 21, 120
dann ca. 8-10 Minuten zu Fuß
Direkt am wunderschönen Baron-Schwarz-Park liegt der Komplex der Heinrich-Salfenauer-Volksschule mit Kindergarten (1979) von Gerhard, Engelbert und Hertha A. Zobl. Die Anlage wurde 2010 leider unsachgemäß saniert.
Der Lehrbauhof, ein Unterrichts- und Werkstättengebäude für die Ausbildung von Baumeistern und Zimmerern, war und ist eines der architektonisch wichtigen Projekte der Architekturreform. Am südlichen Rand der Stadt mitten im Moorgebiet gelegen - allerdings in Nähe zur Autobahn - begleitet der Klassentrakt diese mit einem feinen Schwung. Nach Norden reihen sich an den Erschließungsgang die von oben belichteten Hallen für die praktische Arbeit. Die Materialien sind roh, aber mit Schweizer Präzision verarbeitet und wirken auch in diesem Jahrhundert frisch und unverbraucht.
Der zweite große Wohnbau in der Ära des Gestaltungsbeirats nach der Forellenwegsiedlung, diesmal in dem bereits dicht bebauten Stadtteil Lehen. Die Bebauung reagiert sowohl auf die Blockrandbebauung der Gründerzeit im Süden, als auch auf die offenen und unterschiedlich großen Wohnbauten im Norden. Zwischen zwei viel befahrenen Straßen gelegen, ist die Wohnqualität vor allem durch den ruhigen Innenhof erreicht worden, in den sich die Wohnungen mittels Balkonen öffnen.
Der politische Kampf um die Neuplanung der Universität Salzburg und die Errichtung der "NaWi" geht historisch gesehen, der Gründung des Gestaltungsbeirats voraus.
Die Architekten bezogen Anregungen für den Bau aus den Planungsprinzipien der Altstadt mit ihren Gassen, Höfen und Durchgängen. Charakteristisch ist das als Rückgrat fungierende, lang gezogene, direkt belichtete Atrium. An ihm sind die Hoftrakte für die Institute auf der einen Seite und die Hörsäle auf der anderen Seite angereiht. Großes Augenmerk wurde auch auf die Verzahnung mit der Landschaft im Westen gelegt, Freitreppen, Teiche, Nutzgärten und ein Freilufttheater bieten hohe Nutzungsqualität.
Tipp für Kaffeeliebhaber*innen: Das "Café 220°" im Erdgeschoss!
Durch den Umbau des ehem. „Collegium Rupertinum“, das bis 1974 als Schülerheim genutzt wurde, entstand Salzburgs erstes Museum für moderne Kunst. Garstenauer legte damals den Arkadenhof, wie wir ihn in vielen Altstadthäusern finden, wieder frei und überdachte denselben mit einer Holz-Glas-Konstruktion als Witterungsschutz. Den Haupteingang verlegte er an die Wr.-Philharmoniker-Gasse, wodurch eine geräumige Eingangssituation mit einem Skulpturenhof entstand. Die Hoffassaden sind von Friedensreich Hundertwassers „Zungenbärten“ – ihre Anbringung führte in den 1980er-Jahren noch zu einem veritablen Kunstskandal – und den auf Garstenauer zurückgehenden Efeubewuchs geprägt. Mit der bewussten Einbindung der Natur war er ein Vorreiter für Fassadenbegrünungen. Nachdem diverse Räume seit der Eröffnung immer wieder unvorteilhaft verändert worden waren, konnten im Zuge der 2021/22 erfolgten Adaptierung (Maria Flöckner und Herrmann Schnöll in Zusammenarbeit mit Silvia Panek-Kößl) nicht nur ein barrierefreier Zugang geschaffen, sondern auch viele Qualitäten des Garstenauerschen Entwurfs wieder gewonnen werden. (IAS)
Architektur: Gerhard Zobl (1980)
BauherrIn: Kammer für Arbeiter und Angestellte
Zugänglichkeit: halböffentlich
Erreichbarkeit: Ca. 5 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt.
Haltestelle "Erzherzog-Eugen-Straße"
Buslinie 6
Die kaskadenartige, stark gegliederte drei- bis viergeschossige Anlage diente ursprünglich als Mädchenwohnheim, Jugend- und Veranstaltungszentrum. Heute wird das Haus als Kongresshotel genutzt. Aus einem strengen Raster heraus entwickelt, erfolgt der Dialog mit der Stadt nicht durch Übernahme oder Antizipation verwandter, sondern durch Verwendung elementarer Formen. Das bestimmende Maß ist ein ans Quadrat angenähertes Modul, das in der Form der Loggien, der Brüstungen, der Deckenstrukturen und der Einrichtung wiederkehrt. Das Objekt steht an einer epochalen Schwelle, knapp bevor die Irrungen der Postmoderne Salzburg heimsuchten. Eine geplante Erweiterung für ein Knabenheim kam nie zur Ausführung (IAS).