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01   Ford Schmidt, Alpenstraße

Alpenstraße 122
5020 Salzburg

Architektur: Gerhard Garstenauer (1968)
BauherrIn: Ford Schmidt Salzburg

Zugänglichkeit: halböffentlich

Erreichbarkeit: Linie 3, 8, 170, Haltestelle "Ginzkeyplatz";

Die Autobranche stand in der Ära des wirtschaftlichen Aufschwungs der 1960er-Jahre vorbehaltlos für Fortschritt. Mit seinen technisch innovativen Bauten für diesen Bereich hat Gerhard Garstenauer kongeniale Antworten formuliert. Dabei weist dieses Bauwerk eine ganz besondere Konstruktionsweise auf: Die aus Betonteilen hergestellten Außenwände wurden im so genannten Strang-Press-Verfahren bei der Firma Leube in Salzburg gefertigt und auf der Baustelle mittels Spezialkleber verbunden. Die horizontal betonte Fassade erscheint wie ein über die Konstruktion gebreitetes Netzwerk aus Beton und Glas. Das eigentliche Tragsysteme liegt – jeweils von der Außenwand zurückgesetzt – im Inneren des Objektes. Garstenauer formulierte dazu: „Meine Vorliebe für Homogenität der Erscheinung – trotz unterschiedlichster Kubaturen – kam hier voll zum Tragen. Geringste Baukosten und minimaler Pflegeaufwand waren die ökonomischen Vorteile des seither nicht mehr wiederholten Experiments, wo Betonbauteile nur durch Klebung miteinander verbunden sind.“ (IAS)
©Sophie Gumpold 
 
    Abbildung

  Hauptschule und Kindergarten Parsch

Schloßstraße 19
5020 Salzburg

Architektur: Georg Aigner, Wolfgang Soyka (1968)

Zugänglichkeit: halböffentlich

Erreichbarkeit: Haltestelle „Schloßstraße”, Buslinie 23

Die Schule umfasst 16 Stammklassen, 10 Sonderräume sowie zwei Turnsäle. An den Komplex angeschlossen sind ein Kindergarten mit zwei Gruppen, ein Schulwarthaus und überdeckte PKW-Abstellflächen. Die zentral gelegene Innenhalle, welche die gesamte Gebäudehöhe einnimmt und durch den Laternen-Aufbau über Plexiglaskuppeln belichtet wird, bildet den Mittelpunkt des gesamten Komplexes. Diese Halle dient nicht nur schulischen Zwecken, sondern auch außerschulische Veranstaltungen wie kirchlichen Feiern und Versammlungen. Das gesamte Raumprogramm wurde in einem dreigeschoßigen, quadratischen Baukörper mit 36 Metern Seitenlänge untergebracht. In organischer Verbindung mit diesem Hauptkörper liegen der ein- bzw. zweigeschoßige Turnsaaltrakt sowie der erdgeschoßige Kindergarten und das Schulwarthaus. 16 Quadrate von 9x9m bilden den Geschoßgrundriss des Hauptgebäudes, vier gleich große Quadrate den Kindergarten und ein Quadrat das Schulwarthaus. (IAS)
Fotograf unbekannt | Publikation Wolfgang Soyka 
 
    Abbildung

02   St. Josef

Gyllenstormstraße 8
5026 Salzburg

Architektur: Arbeitsgruppe 4 (1964)
BauherrIn: Kongr. d. Missionare v. kostbaren Blut

Zugänglichkeit: nur Außenraum

Erreichbarkeit: Haltestelle "Bahnhof Aigen"
Buslinie 7, S- Bahn S3

Die Architekten interpretierten das Thema Kloster mit Kirche und Kreuzgang völlig neu und packten alles unter eine große, luftige Dachkonstruktion aus rotem Stahl. Die holzverkleidete Kapelle in der Mitte, nur von oben belichtet und mit Stufen arenaartig zum Altar hin abgesenkt, wird von einem hohen Wandelgang umringt. Dieser wiederum vom zweigeschoßigen Zellentrakt mit innerem Laubengang und offenen Stiegenaufgängen. Nachdem die Zahl der Mönche Ende des letzten Jahrhunderts schrumpfte, entschloss sich die Kongregation zur Vermietung des Gebäudes. Als Mieter wurde das ICCM, eine Institution für berufsbegleitende Ausbildung zur Kulturarbeit gefunden. Ohne Umbauten gelang die Umnutzung, in der ehemaligen Kapelle fanden Stunden voll konzentrierter Vorträge und Diskussionen in spiritueller Andacht statt.
Fotograf nicht bekannt 
 
  Zum Bauwerk in nextroom Abbildung

03   Pfarrkirche St. Erentrudis

Erentrudisstraße 5
5020 Salzburg

Architektur: Robert Kramreiter (1958-1960)

Zugänglichkeit: Öffentlich zugänglich

Erreichbarkeit: Haltestelle „Herrnau“ Buslinie 3, 8

Für den in den 1950-Jahren durch Wohnbauten rasch wachsenden Stadtteil Herrnau entstand unter Erzbischof Andreas Rohracher ein sakraler Bezirk mit Pfarrhof, einem Kloster samt eigener Kapelle für den aus Böhmen vertriebenen Orden der Eucharistie-Schwestern und einem Pfarrkindergarten. Das Herzstück dieser Anlage ist die Pfarrkirche St. Erentrudis. Ihre konvex gekrümmte Fassade umschließt zusammen mit der seitlich vorgelagerten Werktagskapelle und dem 42 m hohen, nur über eine gedeckte Passerelle mit Hauptgebäude verbundenen Glockenturm eine Kirchplatz, der einige Stufen über dem umgebenden Straßenniveau liegt. Der annähernd halbrunde, arenaartigen Kirchenraum fällt zum Altar hin leicht ab, während das Presbyterium wiederum durch einige Stufen von der Gemeinde getrennt, gleich einer Bühne inszeniert wird. Die Struktur des Innenraums erinnert an ein Großkino mit Balkon nur richtete sich der Blick auf keine Leinwand, sondern auf das riesige, die gesamte Apsis einnehmende, 180 m2 große Betonglasfenster von Maria Bilger. Diese üppige, geradezu barocke Inszenierung lehnten einige Zeitgenossen entschieden ab. Friedrich Achleitner meinte etwa, dass die vorne imposant geblähten Flächen hinten chaotisch und kleinlich aufeinanderstoßen, und „Der Turm versinkt in dieser peinlichen Demonstration eines gestalterischen Bankrotts.“ Dieses vernichtende Urteil verweist auf einen historischen Konflikt. Ein Bau wie der von Kramreiter steht dabei auf der einen, die nur einige Jahre ältere, in der Auffassung aber ungleich modernere Pfarrkirche Parsch der arbeitsgruppe 4 auf der anderen Seite. Aus der historischen Distanz betrachtet, vermag man heute in diesen Antipoden, dennoch den vielleicht letzten Versuch erkennen, ein kirchliches Gesamtkunstwerk zu schaffen. (IAS)
Fotograf unbekannt 
 
    Abbildung

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