Erreichbarkeit: Zu Fuß über die Treppenanlage von der Müllner Hauptstraße oder am Fahrweg vom Müllner Hügel, vorbei am gleichnamigen Bräuhaus und der Müllner Kirche.
Das Müllner Bräu mit seinem Gastgarten ist eine Institution und berühmt für sein Bier: Anstich täglich um 15 Uhr.
Die Monikapforte wurde im Jahr 1638 an der Nordflanke des Mönchsberg errichtet. Die 1895 angelegte Straße zur Erschließung des Mönchsbergs führte durch den Torbau, was aufgrund der schmalen Durchfahrtsbreite zu Beschädigungen des Baudenkmals führte. Als 2003 der Bau für das Museum der Moderne am Mönchsberg startete, wurde für den Baustellenverkehr zur Umgehung dieser Engstelle eine Behelfsbrücke aus Holz errichtet. Nach einem 2007 durchgeführten Architektenwettbewerb, eineinhalb Jahrzehnte später, konnte das Provisorium endlich abgebaut und der neue Steg im Frühjahr 2019 seiner Bestimmung übergeben werden.
Mit einer Länge von 16 Metern überspannt der Steg stützenfrei den Wehrgraben vor dem historischen Torbau. Dieses deutliche Wegrücken von der Pforte gewährleistet nicht nur eine dem Denkmal angemessene Distanz und seine Freistellung, es ermöglicht auch eine Harmonisierung der Straßenführung. Die Herausforderung dabei war, dass die alten Wehrmauern nicht belastet werden dürfen. Dafür wurden in den Fels Pfähle gebohrt, auf denen die Brücke ca. 10 Zentimeter von der Mauer entfernt schwebend aufliegt. (IAS)
Foto:
Zugänglichkeit: öffentlich
Erreichbarkeit: Zu Fuß über die Treppenanlage von der Müllner Hauptstraße oder am Fahrweg vom Müllner Hügel, vorbei am gleichnamigen Bräuhaus und der Müllner Kirche.
Das Müllner Bräu mit seinem Gastgarten ist eine Institution und berühmt für sein Bier: Anstich täglich um 15 Uhr.
In der Peripherie, zwischen zwei Autobahnanschlüssen und ohne nennenswerte städtebauliche Referenz, entstand die neue Autobahnmeisterei. Vier Baukörper wurden dabei mit den einzelnen Funktionsbereichen um einen großzügigen Innenhof angeordnet. Dieser gewährleistet eine ideale Übersicht innerhalb der Anlage und bietet die Möglichkeit, sie außerhalb der Betriebszeiten zu schließen. Die drei 25 Meter hohen Salzsilos markieren als Landmarken auch das Zentrum der Autobahnmeisterei.
„Aus den banalen Ingredienzen einer Nutzanlage wurde eine präzise und erstklassige Anlage gestaltet, mehr noch: ein hochwertiger Platz.“ - befand eine Fachjury und vergab dem Gebäude den Architekturpreis Land Salzburg 2016. (IA)
Architektur: Atelier Thomas Pucher (2013-2015)
BauherrIn: Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken BetriebsgesmbH
Zugänglichkeit: Öffentlich zugänglich
Erreichbarkeit: S-Bahn, Haltestelle „Mülln“ oder mit den Buslinien 7, 10, 20, 21, 24, 27, 28 Haltestelle „Landeskrankenhaus“
Besichtigen Sie auch die St.-Johanns-Spitals-Kirche von Fischer von Erlach.
Mit 1250 Stellplätzen verfügt das Landeskrankenhaus seit 2015 über ein attraktives Parkhaus, das zusätzlich als Lärmschutz gegen das angrenzende und parallel verlaufende Bahngleis der ÖBB fungiert. Es entlastet das gewachsene und teilweise sehr enge LKH-Areal vom Autoverkehr und ermöglicht damit Patienten und Personal die Außenräume entspannt zu nutzen. Das Parkhaus selbst ist als Rampenparkhaus mit Einbahnerschließung konzipiert, sodass eine kreuzungsfreie Auf- und Abfahrt möglich ist. Ein florales Muster auf der Außenfassade bildet den Kontrast zu den geometrisch geschnittenen Längsfassaden. (IA)
Architektur: kadawittfeldarchitektur (2009-2014)
BauherrIn: ÖBB-Infrastruktur AG
Es gibt ein Wiener Cafe namens "Johann" direkt im alten Bahnhofsgebäude.
Die Verbindung des historischen Bestandes mit zeitgenössischer Architektur macht den neuen Salzburger Hauptbahnhof zu einem einzigartigen Erlebnis. Die restaurierte Jugendstil-Empfangshalle von 1909 ist ein denkmalpflegerisches Glanzlicht. Mit der neuen Passage, als neues zentrales Erschließungselement entsteht überdiese eine barrierefrei Verbindung zum Stadtteil Schallmoos, wo mit einer Kiss & Ride-Zone ein zweiter, attraktiver Zugang zum Bahnhof entsteht.
Markant sind die den Gleisen folgenden, geschwungenen Bahnsteigdächer, die sich an die behutsam sanierten historischen Bahnsteighallen schiegen. Zusammen bilden sie eine geschlossene Dachfläche über den Gleisen.(IAS)
Cornelius-Reitsamer Platz / Richard-Mayr-Gasse 5020 Salzburg
Architektur: Erich Wagner, Eduard Widmann (2012-2014)
BauherrIn: Stadt Salzburg, IBT
Zugänglichkeit: öffentlich
Erreichbarkeit: Bushaltestelle „Theatergasse“, Linie 1, 3, 4, 5, 6, 14
Mit Kindern das kühle Nass im Sommer genießen!
Nach einer ersten Etappe 2002, erarbeiteten die Architekten die Planung für die Neugestaltung der unteren Linzergasse, des Reitsamer Platzes und der Richard-Mayr-Gasse. Auch hier wurde wie schon am „Platzl“ das Element Wasser eingesetzt und zeitgemäß interpretiert. So stellt der in das Granitpflasterung eingelassene Brunnen – wenn er nicht in Betrieb ist – kein Hindernis für den dichten Lieferverkehr dar. Die parabelförmigen Wasserstrahlen sind leicht versetzt zueinander gestellt und animieren zum Durchlaufen; einfache Sitz-Kuben laden zum Zuschauen und Entspannen ein. Als Hit für Kinder und Eltern aber gilt die Wasserrinne mit Kaskaden in der Richard-Mayr-Gasse. Computergesteuerte Licht- und Wassersteuerungen sorgen außerdem Tag und Nacht für überraschende Effekte. (IA)
Da der bestehende, 40 Jahre alte Tower nicht mehr den Anforderungen
einer modernen Flugsicherung genügte, entschied sich der Salzburg Flughafen 2010 westlich des bestehenden Kontrollturmes, einen Neubau zu errichten. Auf dem heterogenen Flughafenareal aus mehrheitlich niedrigen
Gebäuden setzt der 54 Meter hohe Turm mit seinem schlanken, in der Grundfläche minimierten Schaft einen städtebaulichen Merk- und Orientierungspunkt. Als unverrückbares Element soll er die Entwicklung des über Jahrzehnte gewachsenen Gefüges definieren. Die dynamisch aus dem Schaft herausmodellierte Kanzel bildet das funktionelle Zentrum und ist das Herzstück der Anlage. Der mit eloxierten Aluminiumpaneelen verkleidete Turm besitzt eine zeitlose Eleganz, die sich unmittelbar und schnörkellos entfaltet. (IA)
Architektur: HALLE 1 (2011)
BauherrIn: Stadt Salzburg
Zugänglichkeit: öffentlich
Erreichbarkeit: Haltestelle „Salzachstraße“, Buslinie 7
Haltestelle „Polizeidirektion“, Buslinie 3
Dann noch 15 Minuten zu Fuß
Mit dem Fahrrad das Salzachufer Richtung Süden erkunden.
Der nach einem bekannten Salzburger Maler benannte Steg verbindet zwei Ufer mit gänzlich unterschiedlichem Charakter: Während das linke Ufer von lichtem Auwald geprägt ist, findet sich am rechten Ufer das locker bebaute, dennoch städtische Siedlungsgebiet von Aigen. Aus diesen Gegebenheiten des Ortes leitet sich die Figur der asymmetrischen Konstruktion – eine Schrägseilbrücke mit nur einem Pylonenpaar im Wald und einer leichten Auflagerung auf der „Stadtseite“ ab. Die Pylonen weich, rund und fließend geformt, sind Interpretationen der Bäume des Waldes, in dem sie stehen. Die Stegkonstruktion besteht aus einem Stahlhohlkasten, die schlanke, trapezförmige Querschnittsprofilierung läuft am Brückenrand in einer zarten Abschlusskante aus.(IAS)
Architektur: HALLE 1 (2004-2009)
BauherrIn: ÖBB-Infrastruktur AG
Zugänglichkeit: öffentlich
Erreichbarkeit: Haltestelle "Mülln"
S-Bahn
Gehen Sie zu Fuß über die Brücke!
Der Neubau der Eisenbahnbrücke wurde durch die Errichtung eines zusätzlichen Gleiskörpers für die neue S-Bahntrasse erforderlich. Die fischbauchartigen Körper der Zwillingsbrücke sowie das dritte Gleis für die S-Bahntrasse ruhen auf eigenen, Brückenpfeilern mit ellipsenförmigen Querschnitten. Zwischen den beiden Brückenelementen ist ein Fußgängersteg als zusätzliche Verbindung zwischen dem Stadtteil Mülln und dem rechten Flussufer eingehängt.
Die plastisch geformten Elemente wie Pfeiler, Widerlager, Tragstruktur und Brüstung verleihen der Brücke einen kraftvoll-dynamischen Charakter. Sie wirkt körperhaft, kräftig, zugleich aber weich und fließend. Die großzügigen Spannweiten mit den distant zum Ufer gesetzten Landpfeilern geben dem Flussbett Raum, der kontinuierliche Verlauf der Uferböschungen bleibt sichtbar.
(IAS)
Genau genommen sollte man von Hangar 7 und 8 sprechen, verbunden durch einen Platz, der nur zur Eröffnung für Publikum erlebbar war. Dessen weitläufiges Flair, die ihn auf zwei gegenüberliegenden Seiten begrenzenden angeschnittenen Glasflächen der beiden Hangars und das offene Flugfeld davor bieten ein Raumerlebnis, das man nicht mit „Salzburg“ verbinden würde. Der Hangar 7 als Veranstaltungs- und Ausstellungslocation mit allen dazu gehörigen Attributen geplant, wirkt in seiner Konstruktion zu massiv dimensioniert und durch die eingeschnittenen Glaszylinder in seiner reinen Form gestört. Dies wird besonders sichtbar im Vergleich zum „einfachen“ Hangar 8, in dem Montage- und Wartungsarbeiten am Flugzeugpark durchgeführt werden, der aber leider nicht öffentlich zugänglich ist.
Als Antwort auf die komplexe Aufgabenstellung entstand das Konzept eines prototypischen Leitbildes, das mit einem modularen Baukasten eigenständiger Elemente variiert und realisiert wird. Die in Bezug auf die jeweilige örtliche Situation in unterschiedlichen Kombinationen und Varianten verwendbaren Module sollen für alle im Stadtgebiet von Salzburg geplanten Haltestellen eingesetzt werden. Die Stationen bieten den unverwechselbaren architektonischen Ausdruck für das überfällige Angebot zeitgemäßer öffentlicher Personenbeförderung, das mit hoher Akzeptanz von den Nutzern angenommen wird.
Aus einem zweistufigen europaweiten Wettbewerb als Siegerprojekt hervorgegangen, bildet der Steg eine elegante Verbindung von linker und rechter Altstadtseite. Die beiden Ufer werden durch eine schwungvolle Konstruktion barrierefrei miteinander verbunden. Die gewählte Hohlprofilkonstruktion mit ihrem fischbauchartigen, sich zu den Ufern hin verjüngenden Querschnitten und die Auflagerung auf einem einzigen, asymmetrisch situierten Flusspfeiler unterstreichen diese dynamische Geste. Der Steg ist ein exzellentes Beispiel für die Symbiose von moderner Architektur und Weltkulturerbe.
Architektur: Joachim Schürmann (2000)
BauherrIn: Salzburger Stadtwerke AG, Stadt Salzburg
Zugänglichkeit: öffentlich
Erreichbarkeit: Verkehrsknoten für faktisch sämtliche Buslinien (städtische und Regionalbusse), Lokalbahn und ÖBB
Vom Dachcafé des Hotel Europa hat man den besten Überblick über das Areal und zudem einen wunderbaren Blick auf die ganze Stadt.
Ziel des 1986 durchgeführten internationalen Architektenwettbewerbs war die Neugestaltung des gesamten Bahnhofsviertels. Vom Schürmannschen Projekt blieb lediglich die Tieferlegung des Lokalbahnhofs, mit angrenzenden PKW- und Fahrradgaragen, sowie die Gestaltung des 130 x 130 m großen Bahnhofsvorplatzes. Die Hochbauten wie auch die Verlegung der Busterminals unter der Gleiskörper der Bahn unterblieben.
Schürmann teilte das unübersichtlich Areal in einen großzügigen steinernen Platz mit Bänken und Brunnen unmittelbar vor dem Bahnhof sowie – als optischer Filter gegenüber den Nachkriegs-Wohnblöcken mit Geschäften und Lokalen – in ein in strengen Reihen gesetzten Buchenhain. Hierin befindet sich auch das von Heimo Zobernig/one room entworfene Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus (2002). Der unterirdisch liegende, elegante Lokalbahnhof ist ein zentraler Baustein in der Aufwertung dieses wichtigen Verkehrsmittels. (IAS)
Architektur: kadawittfeldarchitektur
BauherrIn: ÖBB-Infrastruktur AG
Zugänglichkeit: öffentlich
Erreichbarkeit: Linie 1, 2, 3, 6, 22, 25 Haltestelle "Hauptbahnhof"
Die 2014 als letztes Element des Großprojekts „Hauptbahnhof Salzburg“ fertiggestellte Eingangsüberdachung signalisiert den neu geschaffenen Zugang an der Schallmooser Seite des Bahnhofs. Mit diesem Entrée bekommt der Hauptbahnhof ein neues, attraktives Gesicht im Stadtteil. Sein 120 m langes und bis zu 25 m breites, geschwungenes Dach fungiert als ein von weitem sichtbares Zeichen. Die parabolisch gekrümmte Dachfläche folgt den Bewegungsströmen der Reisenden und formt eine markante Eingangssituation. Überdeckt werden der Aufgangsbereich, die neu errichtete Radstation und der Vorplatz samt Kiss-and-Ride-Spur. Das nach allen Seiten offene Dachbauwerk bildet den östlichen Ein- und Ausgang der neuen lichten Passage, die als linearer Stadtraum den Bahnhof kreuzt und die durch den Gleiskörper getrennten Stadteile wieder miteinander verbindet. (IAS)
Beim geladenen Architektenwettbewerb konnten sich Elke Delugan-Meissl und Roman Delugan gegen namhafte Konkurrenz wie Zaha Hadid durchsetzen. Das Wiener Architektenduo heftete an nur zwei Stellen der monumentalen Mönchsbergwand ein dynamisches, skulptural geknicktes Designobjekt. Die Benutzer der gläsernen Liftkabine sollten in der modulierten Trasse einem inszenierten Altstadt-Schwenk, ähnlich einer Kamerafahrt, folgen.
Die Salzburg AG hatte erklärt, dass das Land finanzielle Abgänge durch einen Panoramalift tragen müsse. 2006 begrub sie ihn „endgültig.“ Stadtbild-Polemiken ließen den historistischen Aufzug (1890) und das Außenliftprojekt von Álvaro Siza (1986) abstürzen, der Panoramalift von Delugan_Meissl fiel dem Rechenstift zum Opfer.
(Norbert Mayr)
15Ungebautes Salzburg: Fußgängerturm und Lift, Kapuzinerberg
Glockengasse 4 5020 Salzburg
Architektur: Peter Ebner
Erreichbarkeit: Haltestelle "Hofwirt", Buslinie 4
Schon im 19. Jahrhundert gab es Überlegungen, den Berg mit einer Seilbahn zu erschließen. Ende der 1990er-Jahre versuchte Peter Ebner hartnäckig, letztlich aber vergeblich, Investoren für einen Fußgängerturm an der Westflanke des Kapuzinerbergs zu finden. Er entwickelte gemeinsam mit einer schwedischen Spezialfirma auch einen einzigartigen, sich um die Achse des Turms drehenden Lift. Der Turm selbst sollte aus gleichartigen, übereinander gestapelten Betonfertigteilen errichtet werden, die, an der Mittelachse verbunden, um jeweils zehn Grad versetzt werden. Diese Konstruktion besitzt dieselbe statische Wirkung wie ein geschlossenes Rohr, nur eben als allseitig offene Form. Die in sich verschraubte Gestalt hat den nur wenige Jahre später vom Büro Delugan_Meissl geplanten und ebenfalls nicht realisierten Lift auf den Mönchsberg zur Erschließung des Museums der Moderne vorweggenommen. (IAS)